Das Blutwunder des San Gennaro in Neapel
Die Hoffnung verliert man nie und wiederholt man jährlich in Neapel im Dom, daß sich das Blut des Stadtpatrons San Gennaro flüssig wird. Ist es so wichtig, ob es flüssig wird oder nicht? Die Antwort ist ein absolutes Ja. Es hat mit der Zukunft für Neapel dicht was zu tun. Das Blutwunder tritt nach dem Volksglauben nur auf, wenn für Neapel eine gute Zukunft zu erwarten ist. Im Jahre 1980 gab es ein schweres Erdbeben in Neapel, wo ca. 2000 Menschen ums Leben gekommen sind und in diesem Jahr ist es ausgeblieben. Also haben die Menschen auch bestimmet Gründe in Neapel um daran zu glauben.
Heiliger Januarius
San Gennaro "Heiliger Januarius" auf Deutsch ist der Stadtpatron von Neapel und die wichtigste Heiligenfigur für die Einheimischen. Ein persönliches Verhältnis zu San Gennaro haben die Neapolitaner, was es nicht nur religiösische Gründe haben. Es wir überall San Gennaro gemalt, gehängt, getragen, wo natürlich mit der Liebe auch Ihre Wünsche mit Liebe geäußert wird, was aber manchmal nicht erfüllt wird.
Nach der Legende wurde das Blut des im Jahr 305 enthaupteten Märtyrers nach seinem Tod von einer Frau in einer Phiole aufgefangen. Schon seit Jahrhunderten wird es gewünscht und erwartet, daß es sich verflüssigt hat. Bis heute gilt das Eintreten des Blutwunders als glücksverheißendes Omen für den ganzen Golf von Neapel. Vor Katastrophen ist es wirklich mehrmals ausgeblieben, wie beim Ausbruch der Cholera im Jahre 1973 oder vor dem schweren Erdbeben im Jahr 1980.
Die Messen im Dom San Gennaro von Neapel folgt einem seit Jahrhunderten gleichen Ritual. Die Büste aus Silber des Stadtpatrons wird neben dem Altar aufgestellt. Die Phiole wird mit dem Blut den Gläubigen gezeigt und sogar dabei gedreht. Kurz danach beginnen die traditionellen Gebete der parenti di San Gennaro. Es wird daran immer noch geglaubt, daß die sogenannten Verwandten des San Gennaro gibt. Sie sind immer auf den vorderen Bänken und eine Gruppe der gläubigen Frauen. Die Gebete steigern sich intensiv, bis sich das Blut verflüssigt wird. Unter dem großen Feiern, Jubel und Applaus der Gläubigen beginnen die Domglocken zu läuten. Viele Kirchenbesucher drängen sich um den Altar, um die Ampulle mit dem Blut zu küssen.
Ist es eine Aberglaube oder pure Religion?
Obwohl, bei dieser Zeremonie bei diesem überfüllten Gottesdienst hohe kirchliche und politische Persönlichkeiten teilnehmen, wird es bis heute das Blutwunder offiziell von der katholischen Kirche nicht anerkannt. Man kann es so annehmen, daß Vatikan den tief verwurzelten Volksglauben der Neapolitaner toleriert.
Die Messen für das Blutwunder finden am 19. September, am ersten Mai-Wochenende und am 16. Dezember statt. Das Blutwunder am 19. September, an dem Festtag des San Gennaro, was es heutzutage für die Gläubigen immer noch eine große Bedeutung hat,