Der heilige Stephanus, Santo Stefano
Der Stefanitag, Stephanstag, Stephanitag, Stefanstag, seltener Stephanustag oder Tag des Erzmärtyrers Stephanus wird am 26. Dezember als Fest (lat. Festum Sancti Stephani Protomartyris) oder Gedenktag des heiligen Diakons Stephanus gefeiert. Sein Gedenktag wird meist in der liturgischen Farbe Rot zelebriert.
In Italien ist 26. Dezember ein offizieller Feiertag. Wer ist denn der heilige Stephanus?
Als erster christlicher Erzmärtyrer, der fürs Glauben in den Tod ging, war Stephanus. Damit ist er in die Geschichte eingegangen. In der Bibel, in der Apostelgeschichte von diesem ungewöhnlichen Zeugen für Christus, wurde berichtet. Er gehörte als der ursprünglich hellenistische Jude zu den sieben Diakonen in der Urgemeinde.
In den Mittelpunkt des Interesses tritt Stephanus, weil er sich durch ein besonderes Predigttalent auszeichnet. Seine Missionspredigten führen in heftige Auseinandersetzungen und er wurde von anderen jüdischen Gruppen der Gotteslästerung beschuldigt. Er habe sich gegenüber Tempel und Gesetz geäußert. Er hält eine lange Verteidigungsrede und er wirft seinen Gegnern vor, sie selbst das Gesetz gebrochen hätten und nicht die Christen.
Er ist geboren um Christi Geburt in Jerusalem und gestorben um das Jahr 40 in Jerusalem.
„Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.“ Diese Worte werden Stephanus als Gotteslästerung ausgelegt, so dass er sofort darauf, ohne weitere Verhandlung, zum Tode verurteilt wird. Er wird von der Menschenmenge aus Jerusalem hinaus getrieben und schließlich vor der Stadt zu Tode gesteinigt.
An der Steinigung auch Saulus, der spätere Paulus, war dabei. Stephanus starb wahrscheinlich im Jahr 40. Der Schriftgelehrte Gamaliel bestattete ihn in einem Grab auf seinem Feld. Nach seiner Steinigung des Stephanus mussten viele hellenistische Christen deren Stadt verlassen. Im Jahre 415 wurden die Knochen des Stephanus gefunden. Die Teile seiner Reliquien werden über Konstantinopel nach Rom gebracht.
Brauchtum entwickelte sich unter anderem um Stephanus als Pferdepatron. Es gibt noch heute Pferde- und Hafersegnungen am 26. Dezember. Ein anderer Brauch erinnert direkt an die Steinigung des Stephanus. Gläubige ließen Rotwein in einem Kelch, in den sie einen Stein gelegt hatten, segnen, um ihn dann zu trinken.